Russland

Putin zu Fall Nawalny: „Man hätte es zu Ende gebracht“

Nawalny, Corona und die Wirtschaft dominierten die diesjährige Jahrespressekonferenz Wladimir Putins. Der Kreml-Chef war nur über einen Riesenbildschirm zugeschaltet. [ Reuters ]
Nawalny, Corona und die Wirtschaft dominierten die diesjährige Jahrespressekonferenz Wladimir Putins. Der Kreml-Chef war nur über einen Riesenbildschirm zugeschaltet. [ Reuters ]REUTERS
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Kreml-Chef Putin tut die neuen Vorwürfe im Gift-Fall Nawalny als Intrige der US-Geheimdienste ab. Eine behördliche Aufarbeitung der Causa ist in Russland damit nicht zu erwarten.

Moskau. Eineinhalb Stunden nach Beginn von Wladimir Putins Pressekonferenz kam der Kreml-Chef endlich auf die Causa Nawalny zu sprechen. Putin nannte Nawalny wie üblich nicht beim Namen, sondern bezeichnete ihn als „Patienten in der Berliner Klinik“. Er bezichtigte Nawalny, mit „Tricks“ seine Bedeutung erhöhen zu wollen, und unterstellte ihm Kooperation mit dem US-Geheimdienst.

Zu Wochenbeginn hatten die Rechercheplattform Bellingcat und mehrere Medien berichtet, dass ein Kommando aus FSB-Agenten Nawalny seit 2017 beschattet habe. Auf mehr als 30 Reisen innerhalb Russlands hätten ihn die Männer beschattet, die eine berufliche Spezialisierung in den Bereichen Medizin und chemische Waffen aufweisen. Die Agenten folgten dem Oppositionspolitiker auch nach Sibirien, wo er in Tomsk am 20. August nach Kontakt mit dem Kampfstoff Nowitschok zusammenbrach.

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