Porträt

Pater Anton Lässer: Die Frage nach dem großen Sinn

(c) Simon Egle
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Wofür bin ich hier? Diese Antwort muss wohl jeder für sich finden. Der frühere Unternehmensberater Anton Lässer fand seine zwischen Fernsehern, Unterhosen und einem Feldbett.

Pater Anton hatte einen dichten Mittwoch. In der Früh zwei Messen, dann Gebetszeit, ein paar Termine, dann zum Requiem für den verstorbenen früheren Dompropst von Wiener Neustadt.

Anton Lässer (59) ist Rektor des Passionistenklosters Maria Schutz (NÖ). Rein rechnerisch teilt sich sein Leben in zwei gleich große Hälften: die als erfüllter Theologe – und die als strebsamer Unternehmensberater. Das war sein erstes Leben. Es war wohl das leichtere, aber ein „leichtes“ Leben war nie sein Kriterium. „Das Leben jetzt ist das richtige“, sagt er. Da dürfe es auch einmal schwer sein. Früher, im alten Leben habe er sich oft gefragt, ob er wohl hier sei, damit ein Elektrokonzern mehr Fernseher oder eine Modefirma mehr Unterhosen verkaufe.

Lässer stammt aus dem Bregenzerwald. Die Eltern hatten eine Land- und Gastwirtschaft, „sie waren tiefgläubig, aber mit beiden Beinen am Boden.“ Vieles wurde „in großem Gottvertrauen“ gemacht. Sein eigener Weg wies steil nach oben: BWL-Studium in Wien und Innsbruck, Studienreise nach Australien, Volontariat in New York. Mit dem Magistertitel in der Tasche ging er zur Unternehmensberatung Simma & Partner in Dornbirn und Nürnberg und spezialisierte sich auf strategisches Marketing und Organisationsentwicklung.

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