Inflation

Inflation verharrt bei 1,3 Prozent

Lebensmittel und Wohnen schoben die Teuerung an.
Lebensmittel und Wohnen schoben die Teuerung an.Clemens Fabry
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Lebensmittel und Wohnen schoben die Teuerung an.

Wien. Die Inflation in Österreich ist im November bei 1,3 Prozent gelegen. Der Preisauftrieb war damit gleich hoch wie im Oktober. Als Preistreiber erwiesen sich einmal mehr Lebensmittel und Wohnen. Die Mieten stiegen um 5,6 Prozent. Dämpfend wirkte der niedrigere Erdölpreis, der sowohl das Heizen mit Öl und Gas als auch das Autofahren verbilligte. Strom hingegen verteuerte sich um 5,1 Prozent, wie die Statistik Austria mitteilte.

Kräftig gestiegen sind auch die Preise bei Einkäufen des täglichen Bedarfs. Der sogenannte Mikrowarenkorb, der überwiegend aus Lebensmitteln besteht, legte im Vergleich zum Vorjahr um 3,3 Prozent zu. Nahrungsmittel allein verteuerten sich insgesamt um 2,7 Prozent. Die Preise für Fleisch kletterten um 3,2 Prozent, jene für Obst um 6,6 Prozent sowie jene für Gemüse um 4,7 Prozent.

Euroraum-Teuerung negativ

Großen Einfluss auf die Teuerungsrate hatte erneut der Ölpreis. Gegenüber November 2019 betrug der Preisrückgang bei Heizöl 31 Prozent, bei Diesel und Benzin rund 16,3 Prozent. Während Tanken billiger wurde, musste für Reparaturen tiefer in die Tasche gegriffen werden. Sie kosteten um drei Prozent mehr. Auch der Kauf neuer Autos schlug mit plus 4,8 Prozent zu Buche.

Die coronabedingten Einschränkungen haben im November wie schon im April merkliche Auswirkungen auf die Berechnung der Inflationsrate. Da die Erhebung der Preise noch vor dem harten Lockdown stattfand, erstreckten sich die Preisausfälle vor allem auf die Bereiche Kultur, Unterhaltung, Freizeit, Gastronomie sowie Sport. Insgesamt musste die Statistik Austria bei 14,6 Prozent des Warenkorbgewichts die fehlenden Daten mit statistischen Methoden vervollständigen.

In der Eurozone waren die Preise übrigens das vierte Mal in Folge rückläufig. Die Inflation lag im November bei minus 0,3 Prozent. (APA/Reuters)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 18.12.2020)

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