Halb so wild, die große Doppelniere des neuen 4er, hier als stilvoll und behaglich eingerichteter 430i.
Fahrbericht

BMW 430i Coupé: Man reiche den Gurt!

Coupé-Noblesse hat bei BMW eine lange und DNA-stiftende Tradition. Auch deshalb soll sich der 4er deutlich von Kombi und Limo unterscheiden – notfalls mit einem Stil-Kniff, der es zum Aufreger schaffte.

Wien. Glücklich der Hersteller, der solche Debatten entfachen kann: Ob BMW der Kühlergrill des neuen 4er gelungen ist oder er einem ästhetischen Affront gleichkommt, diese Frage ließ beim geneigten Publikum die Wogen höher gehen als Windstärke zehn vor Spiekeroog. Freunde der Marke sind ja bekannt dafür, am Prozess der Formgebung in ihrem Stammhaus regen Anteil zu nehmen. Man denke nur, welchen (auch persönlichen) Anfeindungen der ehemalige Designchef Chris Bangle in München ausgesetzt war.

Was manche abfällig Heizkörper nennen, die zu tatsächlich enormer Größe aufgeblasene Doppelniere an der Front – uns beschert dieser Design-Kniff kein Augenweh –, vermag die überaus gefällige Erscheinung des neuen 4er jedenfalls nicht zu trüben. Das ist schon ein mit viel Kunstsinn gezeichnetes Coupé mit allen klassischen Stilelementen – die gestreckte Silhouette, die langen Türen mit rahmenlosen Scheiben, der sozusagen patentierte Hofmeister-Knick im hinteren Verlauf der Fensterlinie –, und als solches eine Ausnahmeerscheinung auf unseren Straßen, die zunehmend von Krapfenautos vulgo SUVs in allen Varianten und Größen – nicht wenige davon von BMW stammend – patrouilliert werden.

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