Viel spricht dafür, sich impfen zu lassen. Aber nichts spricht dafür, deswegen aus Medien Propagandamaschinen zu machen.
Es gibt vermutlich derzeit keine andere Frage, die die meisten Menschen sich selbst so oft stellen, als diese: Soll ich mich gegen Corona impfen lassen? Glaubt man aktuellen Umfragen, ist das nicht so eindeutig, wie es scheint. Nur eine Minderheit beabsichtigt derzeit, sich pieksen zu lassen; Umfragen in Deutschland weisen ähnliche Werte auf, wobei auffällt: „In der Gruppe, die einen Gesundheitsberuf ausübt, ist die Impfbereitschaft . . . mit Abstand am geringsten“ („Ärzte Zeitung“).
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Das wird vermutlich zur Folge haben, dass Anfang 2021 eine Propagandaschlacht beginnen wird, um die Bevölkerung zum Impfen zu bewegen. Wir werden es mit einer Art von „nationalem Schulterschluss“ zu tun haben, in dem die meisten politischen Gruppierungen, machtvolle Institutionen wie die Sozialpartner, mehr oder weniger bekannte Zelebritäten aus Sport, Entertainment, der akademischen Welt, den Religionsgesellschaften oder der Hochkultur wie ein Mann auf die Bürger einreden werden, doch Teil dieser kollektiven Kraftanstrengung zu werden. So wie seinerzeit vor der EU-Volksabstimmung oder auch zuletzt im Gefolge der Migrationswelle von 2015. Es geht schließlich um eine wichtige Sache, und da ist für Dissens kein Platz.