Radfahrt in den frühen Tod

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Laurent Fignon ist nur der jüngste Fall in einer Reihe von tragischen Todesfällen, die den Radsport erschüttert haben. Zuletzt im Oktober 2009, als der belgische Profi Frank Vandenbrouke tot aufgefunden wurde.

Paris. (sb). Laurent Fignon ist nur der jüngste Fall in einer Reihe von tragischen Todesfällen, die den Radsport erschüttert haben. Erst im Oktober 2009 wurde der belgische Profi Frank Vandenbrouke bei einem Urlaub im Senegal tot in seinem Hotelzimmer aufgefunden. Die Familie des 34-Jährigen beantragte eine Autopsie, die eine Lungenembolie als Todesursache konstatierte. Zudem litt Vandenbrouke an einem Herzfehler und konsumierte jahrelang Drogen.

Der Februar des Vorjahres ging als schwarzer Monat in die Geschichte des Radsports ein. Binnen zweier Tage starben die belgische Nachwuchshoffnung Frederiek Nolf und der frühere französische Mountainbike-Weltmeister Christophe Dupouey. Nolf wurde bei der Katar-Rundfahrt fünf Tage vor seinem 22. Geburtstag tot in seinem Hotelzimmer gefunden. Die Gerichtsmedizin bescheinigte eine natürliche Todesursache, eine Autopsie wurde nicht angeordnet. Dupouey verübte im Alter von 40Jahren Selbstmord.

Im März 2008 wurde der italienische Radprofi Valentino Fois von seiner Mutter tot in der gemeinsamen Wohnung aufgefunden. Er starb an einer akuten Lungenentzündung, nachdem sein Körper durch Alkohol- und Drogenkonsum geschwächt worden war. Fois fuhr 2002 an der Seite seines Landsmannes Marco Pantani bei Mercatone Uno. Pantani, 1998 Sieger der Tour de France, war 2004 im Alter von 34Jahren an einer Überdosis Kokain gestorben.

Bis gestern war Pantani der bekannteste Radprofi, der in den vergangenen Jahren viel zu früh das Leben verlor.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 01.09.2010)

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