Literatur

Aus einem Stück Holz geboren – der Affe aus dem Splitter

Aggression, Ängste, Abgründe. Kaśka Bryla, geboren in Wien.
Aggression, Ängste, Abgründe. Kaśka Bryla, geboren in Wien.(C) Carolin Krahl
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Man ahnt schon zu Beginn: Das wird nicht gut ausgehen. Roland, ein Mörder und Vergewaltiger, nähert sich der Gefängnispsychologin. Kaśka Brylas Debütroman „Roter Affe“ ist voller psychologischer Reflexionen und von dringlicher politischer Relevanz.

Drei junge Menschen. Das, was sie verbindet, das, was sie trennt. Kaśka Brylas Roman „Roter Affe“ beginnt in der magischen Szenerie einer Kindheitserinnerung, die sofort vom Beigeschmack subtiler Gewalt geprägt ist. Bereits im „Prolog“ dieses so leicht und flüssig geschriebenen Debüts wird klar, dass Böses folgen wird: Es geht hier um Aggression, Angst und innere Abgründe. Und so ist es auch. Bald schon entspinnt sich eine Geschichte rund um Roland, einen Mörder und Vergewaltiger, der in der Justizvollzugsanstalt Moabit seine Haftstrafe absitzt. Dass dieser ausgerechnet mit der speziellen, etwas schrägen Gefängnispsychologin Mania, die ihrerseits von einer besonderen Vergangenheit geprägt ist, eine Verbindung knüpft, verwundert wenig.

Das Leben ist kompliziert, und bald schon schlägt es wieder zu: Denn mit einem Male ist auch noch Tomek, ein alter Freund Manias, spurlos verschwunden. Was bleibt, ist die Suche: nach Tomek, nach den Untoten, nach den eigenen Wurzeln. Gut, dass es da Manias Freundin, die coole Hackerin Ruth, gibt. Gemeinsam beginnen die Frauen nun ihre Reise, die zu einem Wettlauf mit der Zeit wird.

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