Interview

Reinhold Messner: „Mein Tun ist nutzlos“

Reinhold Messner Visits ´Der verzauberte Berg´ Exhibition At Messner Mountain Museum
Reinhold Messner Visits ´Der verzauberte Berg´ Exhibition At Messner Mountain Museum(c) Getty Images (Jakubaszek)
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Berge zu besteigen, um Krebskranken zu helfen, findet der Abenteurer Reinhold Messner „fürchterlich“. „Ich brauche keine Rechtfertigung, um auf einen Berg zu gehen!“ Warum ihn „die Katastrophe“, der Tod seines Bruders Günther, nach 50 Jahren noch immer tagtäglich beschäftigt, und was er in seinem „achten Leben“ noch vorhat, sagte er der „Presse am Sonntag“.

Mit fünf Jahren haben Sie Ihren ersten Dreitausender bestiegen, mit zwölf Jahren waren Sie bereits allein in den Dolomiten klettern. Ihre Mutter muss gute Nerven gehabt haben und tolerant gewesen sein.

Reinhold Messner: Meine Mutter war – im Unterschied zu meinem Vater – ein sehr nachsichtiger Mensch. Ihr war klar, dass meine Geschwister und ich nicht in Villnöss werden bleiben können, denn wir besaßen ja keinen Bauernhof. Wir hatten nur eine kleine Hühnerfarm, bei der wir alle mithelfen mussten. Bauern konnten wir also nicht und Handwerker wollten wir nicht werden. Daher gab es nur die Möglichkeit, etwas zu lernen – oder unterzugehen. Und lernen konnte man nur, wenn man Freiraum hatte, Neugier entwickelte und über das Tal hinausschaute.

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