Analyse

Ein gutes Jahr für das Image des Bundesheeres

Seit Jahren fordert das Bundesheer mehr Budget und Anerkennung ein. 2020 hat es beides bekommen. Die Truppe freut sich, hat aber auch Bedenken. Zur Hilfsarmee will sie nicht verkommen.

Es wäre nicht 2020, wenn nicht etwas dazwischengekommen wäre: In diesem Fall war es nicht das böse P-Wort (für Pandemie), sondern etwas Banaleres: der Nebel. Die schlechten Wetterbedingungen verhinderten den ersten Ausland-Truppenbesuch von Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP). Der Hercules-Flieger des Bundesheeres kreiste mehr als eine Stunde im bosnischen Luftraum, kehrte aber schließlich um. Tanner richtete den Soldaten in Bosnien später via Videokonferenz aus, dass man ihren internationalen Einsatz nicht vergessen dürfe. Auch wenn man derzeit das Heer großteils nur in Kombination mit seiner Arbeit im Inland in Verbindung bringt.

2020 hat vom Bundesheer in Österreich tatsächlich viel abverlangt, und das Bundesheer von seinen Mitarbeitern. Zu Spitzenzeiten waren 9000 Uniformierte gleichzeitig (Ausland mitgerechnet) im Einsatz. Soldaten haben an der Grenze Fieber gemessen, Botschaften bewacht, die Betreuung eines Pflegeheims übernommen, bei der Post und beim Spar ausgeholfen, Kontaktpersonen nachverfolgt, die Massentests mitorganisiert und durchgeführt – und das war nur der Schnelldurchlauf.

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