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Jugendbuch-Tipp: Neun Kinder, allein auf einer Insel

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Eine Robinsonade ganz ohne Erwachsene. Auf der „Insel der Waisen“ entwickeln sich Kinder völlig frei - bis sie abrupt Abschied nehmen müssen. Doch warum eigentlich?

Gibt es sie, die perfekte Insel? Einen Ort, der frei und wunderschön ist, der einen sogar zu schützen scheint? Es scheint so, vorerst zumindest. Auf der "Insel der Waisen", wo der Himmel jeden Abend und Morgen farbenfrohe Bilder malt, leben ausschließlich Kinder - und sie können sich hervorragend selbst versorgen. Jedes Jahr kommt ein kleines Kind dazu, schaukelt auf einem grünen Boot daher, warum, weiß niemand. Und jedes Jahr setzt sich das älteste Kind, ein Teenager schon, in ebendieses Boot und verlässt die Insel.

Sehr motessorihaft geht es zu auf der Insel, man lernt und lebt, der Tag ist mit kleinen Arbeiten ausgefüllt, die oft sogar Spaß machen, Hunger oder Angst kennt hier niemand. Es gibt nur ein paar ungeschriebene Regeln, die Kinder wissen nicht einmal, woher sie kommen, aber sie halten sich daran. Zumindest bis das Mädchen Jinny, das seinen eigenen Kopf hat, als Älteste manches hinterfragt. Eine Coming-of-Age Geschichte der vielfach ausgezeichneten US-amerikanischen Autorin. Ungewöhnlich, spannend und nachdenklich.

Laurel Snyder:"Insel der Waisen". Verlag Mixtvision, 300 Seiten, 17 Euro. Alter: Ab 12 Jahren.

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