Coronakrise

„Der Lockdown dauert viel zu lange“

 Eine Archivaufnahme aus Ischgl in Tirol.
Eine Archivaufnahme aus Ischgl in Tirol.APA/AFP/JOE KLAMAR
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Tirols Wirtschaftskammerpräsident Walser vermisst eine längerfristige Strategie der Regierung beim Lockdown. Neos-Mandatar Schellhorn wirft der Regierung „Dilettantismus“ vor.

Wien. Die Weihnachtsferien dauern heuer länger. Wegen der Coronapandemie hat die Bundesregierung einen harten Lockdown bis zum 18. Jänner (frühestmögliches „Freitesten“) verordnet – unnotwendigerweise, wie Tirols Wirtschaftskammerpräsident Christoph Walser (ÖVP) im Gespräch mit der „Presse“ meint. „Der Lockdown dauert viel zu lange. Es wäre völlig ausreichend, wenn die Menschen schon ab 8. Jänner zum Testen gehen könnten.“

Walser argumentiert, dass jeder Tag des Lockdowns die heimische Wirtschaft 600 Millionen Euro kosten würde.„Das ist viel Geld, da zählt jeder Tag.“ Wenn man nach Weihnachten das Land herunterfährt und alle Geschäfte schließt, würden zehn Tage genügen, um die Verbreitung des Virus einzudämmen. Zudem würden Menschen, die sich vor dem Lockdown infiziert hätten, in dieser Zeit Symptome zeigen. „Daher könnte man am 8. Jänner mit dem Testen beginnen.“

Dass er diesen Vorschlag nicht in Gesprächen mit der Regierung einbringen konnte, kritisiert der Tiroler Wirtschaftskammerpräsident. „Der Informationsfluss in Richtung Sozialpartner ist sehr spärlich“, meint Walser. Man sei bei der Planung des neuerlichen Lockdowns auch nicht eingebunden gewesen und habe nur sehr kurzfristig von den Maßnahmen erfahren.

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