Pizzicato

Frohe Weihnachten!

NASA
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Die ersten Weihnachtsgrüße aus dem Weltall kamen vor gut 50 Jahren, von Astronauten. Die sahen auch erstmals die Erde hinter dem Mond aufgehen. Das Pizzicato wünscht ebenso wie diese Männer damals fröhliche Weihnachten und Gottes Segen an alle. Vor Corona sind wir ja auch alle gleich.

Vor einem halben Jahrhundert, zu Weihnachten 1968, sahen Menschen erstmals nicht den Mond, sondern die Erde aufgehen. Es waren die Astronauten der amerikanischen Raumkapsel Apollo 8: William Anders, James Lovell, Frank Borman. Ihr Schiff drehte just am 24. erstmals in eine Bahn um den Mond ein. Nach einigen Umläufen sahen die Männer, wie hinter der grauen, wüstenhaften, verkraterten Oberfläche des Mondes und vor der schwarzen Ewigkeit des Alls im Hintergrund unsere blauweiße Murmel langsam emporstieg.

„Oh mein Gott! Seht euch dieses Bild da an! Hier geht die Erde auf. Wow, ist das schön!", sagte Borman.

Hier ein Link der NASA auf eine Videosimulation des Erdaufgangs, wie ihn die Astronauten damals gesehen hatten.

Nach einigen weiteren Mondumläufen, ab etwa 21.30 Eastern Standard Time (da war's in Österreich schon der 25. Dezember früh am Morgen), machte die Crew Bilder vom Erdaufgang, dann von der Mondoberfläche, und sandte das live zur Erde. Die Männer beschrieben die Vorgänge, das Gesehene, ihre Gefühle, und lasen aus dem biblischen Buch Genesis („Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde. Und die Erde war wüst und leer. . .“). Es war die bis dato größte Live-Übertragung in der Mediengeschichte, mit Zuhörern und, wenn schon ein Fernseher verfügbar war, auch Zusehern weltweit.

Und dann kam der Weihnachtsgruß: „Gute Nacht, viel Glück, fröhliche Weihnachten, und Gott segne euch alle, euch alle auf der guten Erde."

Hier ein Link auf die Lesung aus der Schöpfungsgeschichte durch die Astronauten von Apollo 8. Dauer zirka 2 Minuten.

Also es ist egal, welcher Gott da gemeint war, welche Götter, Göttinnen, oder gar deren in einem traurigen Nichts verkörperte Abwesenheit, an die ja auch manche glauben. Das Pizzicato jedenfalls wünscht ebenfalls frohe Weihnachten (nicht „Feiertage", "Happy Holidays!" oder sonst Weicheiig-Neutrales aus Angst vor angeblicher Diskriminierung, Nichtinklusion etc.), denn Christkind und Weihnachtsmann haben alle Menschen lieb, in Kairo, Kalkutta, Kyōto und Klagenfurt. Friede, Geschenke, feines Essen, Licht, Wärme und Gesundheit sind - und wären - ja auch für alle Menschen gut. Und vor Corona sind wir ohnehin gleich. (wg)

Reaktionen an: wolfgang.greber@diepresse.com

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