Buchbesprechung

„Grand Hotel Europa“: Ein Kontinent als Themenpark

Der Niederländer Ilja Leonard Pfeijffer lässt sein Alter Ego unterhaltsam die europäische Identität ergründen.
Der Niederländer Ilja Leonard Pfeijffer lässt sein Alter Ego unterhaltsam die europäische Identität ergründen.(c) Marc Brester
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Falsche Sicherheit: In seinem gefeierten Roman „Grand Hotel Europa“ beschreibt Ilja Leonard Pfeijffer einen Kontinent, der es sich in seiner Vergangenheit gemütlich gemacht hat.

Ein Schriftsteller zieht sich in ein abgelegenes Hotel zurück, um dort schreibend eine unglücklich ausgegangene Liebesgeschichte zu verarbeiten. Wo genau dieses Hotel Europa liegt, erfährt man bis zum Ende nicht; sicher ist: Es hat seine besten Tage hinter sich.

Das gilt auch für die wenigen Gäste, die dieses Hotel bevölkern: Wie in Thomas Manns „Zauberberg“ residiert hier weltentrücktes Personal: der „Majordomus“ Montebello; der polnische Universalgelehrte Patelski oder die französische Dichterin Albane, die wie ein vom Feminismus beseelter Geist durchs Haus weht. Nur der Piccolo ist jung, stammt aus Afrika, glaubt an die Zukunft und würde seine eigene Geschichte lieber vergessen.

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