Für einen informellen Austausch können Kaffeepausen auch digital stattfinden.
Kontakte

Wenn das Büro das soziale Umfeld ist

Viele feiern das Home-Office seit der Pandemie als große Errungenschaft. Doch für viele fällt damit ein Großteil der sozialen Kontakte weg. Das bleibt nicht ohne Folgen.

„Richtige Helden sind immer allein. So wie Tarzan. Der macht auch nicht erst 'nen Arbeitskreis und greift dann an die Liane.“ In überspitzten Apophthegmen des legendären Chefs der Bürosatire Stromberg erkannte so manch einer seinen eigenen Büroalltag wieder. Seit Monaten allein zu Hause, denkt vielleicht der eine oder andere wehmütig an den nervigen Dampfplauderer, den Klugscheißer oder den Tachinierer unter den Kollegen. Im Schnitt verbringen wir immerhin acht Jahre unserer Lebenszeit mit ihnen in der Arbeit. In der Schule oder einer Weiterbildung sind es nur zwei Jahre.

„Viele haben eine sogenannte Büro-Ehe“, sagt die Arbeitsberaterin Lena Marie Glaser zur „Presse“. Das könne eine Person sein, mit der man sich das Büro teilt oder oft austauscht. Gezwungenermaßen arbeitet man nun getrennt voneinander. „Das Wort Einsamkeit fällt sehr oft“, berichtet die Juristin, die zu neuen Arbeitskonzepten forscht. Es drohe das Wegfallen der Identifizierung mit dem Unternehmen und des Teamgefühls. Christoph Augner, Arbeits- und Organisationspsychologe im Gesundheitswesen, erklärt, dass das Gefühl, zu einer Gruppe zu gehören, identitätsstiftend sei.

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