Kommentar

Emanzipation im Skispringen? Versagen des Weltverbands

Das Fehlen einer Frauen-Tournee stellt der FIS ein miserables Zeugnis aus. Gleichberechtigung wäre auch das beste Marketing.

Bei der 69. Vierschanzentournee springt eine gehörige Portion Unmut mit. Weiterhin gibt es, trotz plakativer Versprechen des Weltverbands FIS, keine Tournee für Frauen. Skispringerinnen müssen jetzt, in der Hochsaison, überhaupt pausieren. Sie sind bis 22. Jänner bloß Zuschauer. Angeblich fehlen Geld, Veranstalter und: freie Termine.

Dieser Umstand ist ein Armutszeugnis für die FIS und ihre engstirnige Marketingabteilung. Warum nicht, jetzt in Zeiten der Krise, Neues ermöglichen? Zeichen setzen, mit Gleichberechtigung Impulse liefern – und so zugleich neue Sponsoren für die ohnehin klamme nordische Sportszene anlocken? Dass Frauen Skispringen können, beweisen sie im Weltcup, bei WM oder Olympia. Nur beim „Premium-Event“, der Tournee, ist für sie kein Platz.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.