Zwei Stunden lang berichtete der ORF in einer ZiB spezial über die ersten Covid-Impfungen in Österreich. Es war ein „historischer Tag“, der sehr österreichisch geriet.
Die erste Impfkandidatin war gut gewählt – nicht nur aus medizinischen Gründen. Theresia Hofer wirkte, als könnte sie jedermanns Oma sein. Graues Haar, riesige schwarze Handtasche, eine Schoß, wolliges Twinset, geblümtes Halstuch. Und sie sagte auch, was Großmütter so sagen, nämlich dass sie sich jetzt vor allem auf eines freue: die Enkerln wiederzusehen.
Und das wiederum freute die anwesenden Politiker. Kein anderer der ersten fünf Impfkandidaten wurde von ihnen so oft zitiert. „Theresia Hofer aus dem Marchfeld“, sagte der Kanzler, „spricht uns allen aus der Seele“. Und auch der Gesundheitsminister zeigte sich beindruckt: „Sie hat mir gesagt, es wird jetzt ein anderes Leben für sie werden. Das ist doch großartig.“