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In Europa gern verdrängt: Die weltweite Christenverfolgung

Peter Kufner
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In einigen Ländern der Welt hat sich die soziale Diskriminierung der Christen während der Pandemie noch intensiviert.

In der westlichen Öffentlichkeit ist das Schicksal der verfolgten Christen in vielen Ländern der Welt kein Thema. Davon zu hören, ist dem Europäer irgendwie peinlich, weil es nicht in sein vermeintlich aufgeklärtes Weltbild passt. Er hegt eher die Vorstellung, dass ohnehin alle Religionen gleich und im Zweifel gleich gewalttätig sind. Aber auch viele Christen selbst verdrängen die Fakten, weil sie die zumindest in Bezug auf den Islam illusionäre Idee vom Dialog der Religionen stören. Durch die Unterschrift unter Erklärungen, man wolle die Gewalt in allen Religionen bekämpfen, haben sie sich in Haftung für die Untaten anderer nehmen lassen.

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Am 18. November wurden das Ausweichquartier des Parlaments in der Hofburgund einige Kirchen rot beleuchtet. Damit solle ein Zeichen gesetzt werden zur Bewusstseinsbildung im Kampf gegen Christenverfolgung, sagte Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka. Es sei „absolut inakzeptabel, dass Menschen aufgrund ihres Glaubens zu Opfern von Gewalt und Unterdrückung werden! Die Religionsfreiheit muss in allen Ländern der Welt geschützt sein.“

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