Das Spiel "Moschee baba" der steirischen FPÖ sorgt auch parteiintern für Kritik. FP-Chef Strache findet "Spiele im Wahlkampf nicht angebracht". Es handle sich aber um eine Angelegenheit der Landes-Partei.
Das Anti-Minarett-Spiel der steirischen FPÖ sorgt nicht nur bei anderen Parteien und der Islamischen Glaubensgemeinschaft für Aufregung - auch parteiintern regt sich Kritik an "Moschee baba".
Der oberösterreichische FPÖ-Chef Manfred Haimbuchner kritisierte in den "Oberösterreichischen Nachrichten" (Donnerstag-Ausgabe): "Man sollte sich Aufmerksamkeit durch Sachlichkeit verschaffen, nicht durch ständige Provokationen." Es sei ein "Ärgernis, wenn man sich als freiheitlicher Spitzenpolitiker ständig für Provokationen rechtfertigen muss, mit denen auch ein Großteil unserer Funktionäre nichts anfangen kann".
Strache: "Spiele nicht angebracht"
Auch FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache ging auf Distanz zu dem Spiel. Es sei auch der Wiener FPÖ angeboten worden, sagte er in der Tageszeitung "Österreich" (Donnerstag-Ausgabe). Er finde jedoch "im Wahlkampf Spiele nicht angebracht".
Eine Rüge für die Parteikollegen gibt es von Strache aber nicht: Es handle sich um eine "alleinige Sache der steirischen Landespartei".
Der niederösterreichische FP-Abgeordnete Christian Höbart beschwerte sich in einer internen Mitteilung an den steirischen Landes-Chef Gerhard Kurzmann über das Spiel. "Dieses Spielchen überspannt meiner Meinung nach schlicht den Bogen", heißt es darin. Die Rückmeldungen zu dem Spiel seien "katastrophal", so Höbart: "Mit einem 'Abschießen' anderer Religionen will kein Mensch etwas zu tun haben".
(APA/Red.)