Silvester lässt die Mobilfunknetze glühen, der Lockdown verschärft die Situation zusätzlich. Das Forum Mobilkommunikation rechnet zum Jahreswechsel mit 150 Mio. Gesprächsminuten und mehr als 35 Millionen Gigabyte
Silvester lässt die Mobilfunknetze jedes Jahr glühen. Heuer sorgt der Lockdown für eine zusätzliche Netzbelastung. Zum Jahreswechsel wird in Österreich zusammengerechnet fast 290 Jahre lang mobil telefoniert, so das Forum Mobilkommunikation (FMK) am Mittwoch. Die Anzahl der mobilen Gesprächsminuten werde auf rund 150 Millionen, also auf etwa das Dreifache eines "normalen" Tages, ansteigen. Damit werde in Österreich 289 Jahre und 4 Monate lang telefoniert.
Video-Chats und Video-Messages dürften alleine in den Stunden rund um Silvester für ein mobil übertragenes Datenvolumen von gut 35 Millionen Gigabyte sorgen, errechnete das FMK auf Basis der Entwicklung in den vergangenen Lockdown-Monaten. Diese Datenmenge entspreche einem 2200 Jahre dauernden HD-Video.
Notrufe würden aber selbst dann erkannt und automatisch priorisiert, wenn in der Silvesternacht eine Funkzelle an ihre Kapazitätsgrenze kommen sollte, so das FMK. "Das bedeutet, dass bei grundsätzlich guter Mobilfunkversorgung stets eine sichere Verbindung zu Feuerwehr (122 ohne Vorwahl) Polizei (133 ohne Vorwahl) und Rettung (144 ohne Vorwahl) aufgebaut werden kann." Sollte das Heimnetz nicht verfügbar sein, könne mit dem Euro-Notruf 112 (ohne Vorwahl) die nächstgelegene Leitstelle der Polizei erreicht werden, sofern irgendein Netz in Reichweite ist.
(APA)