Ausstellung

Beethoven in Bonn: nackt und mit Sandalen

Über sechs Tonnen schwer: die Beethoven-Skulptur von Max Klinger, nun in Bonn, in der Ausstellung "Max Klinger und das Kunstwerk der Zukunft".
Über sechs Tonnen schwer: die Beethoven-Skulptur von Max Klinger, nun in Bonn, in der Ausstellung "Max Klinger und das Kunstwerk der Zukunft".(c) imago images/sepp spiegl (Sepp Spiegl via www.imago-images.de)
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Max Klingers Monument, erstmals gezeigt in der Wiener Secession 1902, wurde in die Bundeskunsthalle Bonn übersiedelt. In der Ausstellung dort sieht man auch andere Musiker-Denkmäler – und einen Apostel Johannes mit Beethovens Zügen.

Ludwig van Beethoven war ein rastloser Mieter, der seine Wohnstätten in Wien häufig wechselte. Anlässlich seines 250. Geburtstages ist nun die über sechs Tonnen schwere Skulptur des Komponisten umgezogen: Das Kunstwerk Max Klingers wurde aus Leipzig in Beethovens Geburtsstadt, nach Bonn, übersiedelt.

Klingers Monument wurde 1902 erstmals in der Wiener Secession gezeigt. Dass der Komponist, auf einem antikisierenden Thron sitzend, nun wieder einen Quartierwechsel vollzogen hat, liegt an einem Doppeljubiläum: Im Beethoven-Jahr 2020 jährt sich auch der 100. Todestag von Max Klinger, der den Musik-Titanen um die vorvorige Jahrhundertwende in 17-jähriger Arbeit in Stein meißelte. Klingers Beethoven, das Gesicht nach einer Lebendmaske von Richard Klein gestaltet, ist nackt; er trägt nur ein Tuch und Sandalen. Die Rückenlehne seines Stuhls ist dekoriert mit Kreuzigungsszenen, konfrontiert mit der heidnischen Welt. Fünf Engelsköpfe flankieren den Genius. Ein großer Adler hockt zu seinen Füßen . . .

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