Nicht alle Coronahilfen sind wirklich ganz zu Ende gedacht.
Das Münchener Ifo-Institut hat sich neulich die Effekte der temporären Mehrwertsteuersenkung in Deutschland angeschaut und ist dabei zu einem Ergebnis gekommen, das das Institut sehr höflich als „ungünstiges Verhältnis zwischen Kosten und Nutzen“ beschreibt. Man könnte es auch Milliardenflop nennen: Die Steuersenkung, die den Konsum ankurbeln sollte, hat den Staat 20 Mrd. Euro gekostet – und einen zusätzlichen Konsumschub von gerade einmal 6,8 Mrd. Euro ausgelöst. Obwohl zumindest die Supermärkte die Senkung fast zur Gänze an die Konsumenten weitergegeben haben.
Klar, niemand stürmt mitten in der Krise ins Geschäft, nur weil die gewünschte Ware 98 statt 100 Euro kostet. Wahrscheinlich wäre der Konsumeffekt bei gleichen Kosten wesentlich größer gewesen, wenn die Regierung gleich jedem Deutschen 250 Euro direkt überwiesen hätte.