Neben den verfügbaren Impfungen werden es wirksame Medikamente sein, die im Laufe dieses Jahres der Pandemie ein Ende bereiten sollen. Auch Österreich leistet seinen Beitrag, unter anderem mit dem „Penninger-Mittel" APN01.
Unabhängig davon, wie viele Menschen sich in Österreich gegen das Coronavirus impfen lassen, wird es immer einen Bedarf an Medikamenten gegen Covid-19 geben. Für Patienten etwa, bei denen die Impfung nicht oder nicht mehr wirkt; für Personen, die nicht geimpft werden können – Schwangere zum Beispiel, Kinder und Jugendliche sowie Immunsupprimierte. Daher wurden in den vergangenen Monaten – im Schatten des weltweiten Wettlaufs um die Zulassung der ersten Impfstoffe – durchaus beachtliche Fortschritte im sogenannten Drug-Repurposing erzielt, also in der Untersuchung der Wirksamkeit von bereits zugelassenen Medikamenten. Neue zu entwickeln, würde zu lang dauern.
Zu den aussichtsreichsten Wirkstoffen gehört das als „Penninger-Medikament“ bekannt gewordene Enzym APN01, das Anfang der 2000er-Jahre unter anderem vom österreichischen Genetiker Josef Penninger gegen die Coronaviren Sars und Mers entwickelt wurde. Es soll den Eintritt der Viren in Zellen verhindern, indem es an Viren andockt und sie an jenen Stellen blockiert, die sie benötigen, um eine Verbindung mit den Zellen einzugehen und in sie einzudringen. Wenn sie nicht eindringen, können sich die Viren nicht der Zellmechanismen bemächtigen, um sich zu vermehren, und auch keine Schäden in den Zellen anrichten. Diese Schäden können besonders in den Alveolen der Lunge gefährlich werden und letztlich zu Lungenversagen führen, eine besonders schwere Komplikation bei Covid-19-Patienten.