Johannes Krisch spielt in der Josefstadt den „Bockerer“.
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Wieder mehr Kultur! Worauf wir uns 2021 freuen

Das Warten darauf, dass es nach dem Katastrophenjahr wieder richtige Aufführungen gibt, vor „echtem“ Publikum nämlich, ist längst nur noch quälend. Die darstellenden Künste leben zumeist vom direkten Kontakt. Angeblich soll es beim Theater in knapp drei Wochen wieder so weit sein. Auf jeden Fall wird es ein Kraftakt. Was erwartet uns?

Das derzeitige Zauberwort unter Kulturschaffenden hat etwas Romantisches an sich, es schwingt aber auch Verzweiflung mit: „Sehnsucht!“ Die Künstlerinnen und Künstler wollen endlich wieder auf der Bühne stehen oder im Orchester sitzen, vor real existierenden Zusehern. Wenn das Jahr 2020 mit seinen durch die Pandemie erzwungenen Lockdowns etwas bewiesen hat, dann dies: Die vierte Wand, die gibt es eigentlich nicht. Das Publikum ist Teil des Kunstwerkes, so wie Leser implizit Mitgestalter des Textes werden. Corona hat diese Magie durchbrochen. Was sind die Folgen für die hoffentlich bald wieder aufgenommene Saison?

Im Theater gibt es sogar einen positiven Aspekt: Selten ist es möglich, so exzessiv Stücke zu proben, wie jene, die im vergangenen Herbst und Winter geplant gewesen sind, aber mehrfach verschoben werden mussten. Man macht das sogar auf der Hauptbühne, weil dort doch sonst gar nichts mehr passiert. Also wird es demnächst wohl Premieren geben, die vor Intensität strotzen, mit Darstellern, die so sehnsüchtig wie ihr Stammpublikum darauf warten, endlich wieder beim „richtigen“ Theater dabei zu sein. Und selbst wenn einiges schiefginge, die Wiedersehensfreude ließe einen das rasch verdrängen.

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