Interview

Jakob Pöltl: „Ich muss egoistischer werden“

Jakob Pöltl möchte nicht nur in der Defensive Glanzlichter setzen, sondern auch vermehrt offensiv in Erscheinung treten. Am liebsten vor vollen Rängen.
Jakob Pöltl möchte nicht nur in der Defensive Glanzlichter setzen, sondern auch vermehrt offensiv in Erscheinung treten. Am liebsten vor vollen Rängen.Getty Images
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Auch für NBA-Profi Jakob Pöltl sind 26 Millionen Dollar „sehr, sehr viel Geld“. Der Wiener spricht im „Presse"-Interview über Gehälter, den Stellenwert des Sports in Krisenzeiten und seine Rolle in San Antonio.

Sie haben vor wenigen Wochen Ihren zweiten NBA-Vertrag unterschrieben. War das nach den Anfangsjahren der letzte Beweis dafür, das Jakob Pöltl in die NBA, in die beste Liga der Welt, gehört?

Jakob Pöltl: Einen zweiten Vertrag zu unterschreiben ist keine Selbstverständlichkeit. In meiner Rookie-Saison wurde mir eingetrichtert, dass es schwieriger ist, sich in der NBA zu halten, als es dorthin zu schaffen. Ich habe mich in diesen vier Jahren seit meinem Debüt richtig gut in der Liga eingelebt. Und ich hatte nicht wirklich Sorgen, dass meine NBA-Karriere an diesem Punkt zu Ende sein könnte.

Ihr Dreijahresvertrag ist 26,25 Millionen Dollar schwer. Für die Zeit der Pandemie werden 18 bis 20 Prozent des Gehalts einbehalten. Für Beobachter bleibt das immer noch unvorstellbar viel Geld. Auch für Sie?

Natürlich ist das sehr, sehr viel Geld, vor allem wenn man sieht, dass wir am Ende des Tages nur ein Spiel spielen – und damit Millionen verdienen.

Finden Sie derartige Gehälter, Ihres liegt im Liga-Schnitt, denn angemessen?

Es gibt bestimmt einflussreichere und wichtigere Jobs, wo weitaus weniger Geld zu verdienen ist. Dass unser Verdienst im Vergleich zu manch anderen Berufen nicht ganz fair ist, lasse ich mir also durchaus einreden. Aber Basketball ist global betrachtet ein beliebter Sport, die Nachfrage ist sehr groß. Ich habe viel Arbeit investiert, um dorthin zu kommen, wo ich heute bin. Und ich möchte auch etwas zurückzugeben.

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