Economist

Worauf die USA zusteuern

New York City zur Jahreswende. Das Jahr 2021 wird in den USA viele Veränderungen bringen.
New York City zur Jahreswende. Das Jahr 2021 wird in den USA viele Veränderungen bringen. APA/AFP/ANGELA WEISS
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2020 hat einmal mehr gelehrt, dass Konjunktur- und Börsenprognosen wertlos sind. Sagen lässt sich, dass die USA 2021 auf große Veränderungen zusteuern. Der Versuch einer Vorschau.

Die erste Schätzung zum Ausmaß des Einbruchs des Bruttoinlandsprodukts in der weltgrößten Volkswirtschaft für 2020 steht am 28. Jänner an. Das Minus wird deutlich sein, die Prognosen schwanken zwischen drei und sechs Prozent. Gleichzeitig legte der wichtigste Börsenindex S&P 500 im abgelaufenen Jahr um 15 Prozent zu. Nun ist es müßig, eine Vorhersage für 2021 abzugeben. Dennoch ein Wort der Vorsicht an Investoren: Die Wahrscheinlichkeit, dass sich Realwirtschaft und Aktienkurse auch 2021 diametral zueinander entwickeln, ist hoch.

Wirtschaftspolitisch steuert die Supermacht auf ein Jahr der großen Veränderungen zu. Joe Biden zieht ins Weiße Haus ein, Janet Yellen ins Finanzministerium. Biden ist Demokrat, die frühere Fed-Chefin Yellen gilt als geldpolitische Taube – sie dürfte kein Problem damit haben, weitere Hilfspakete zur Ankurbelung der Konjunktur abzusegnen. Sofern kein unerwarteter Schock eintritt, wird die US-Wirtschaft 2021 zulegen und einen Großteil des Einbruchs wettmachen, sobald Impfungen gegen das Coronavirus anlaufen und Lockdowns Geschichte sind. Dass auch die Staatsverschuldung, die bei 100 Prozent der Wirtschaftsleistung steht, weiter steigen wird, steht auf einem anderen Blatt.

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