Corona-Pandemie

Neuer Rekord bei Corona-Neuinfektionen in den USA

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Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in den USA hat einen neuen Höchstwert erreicht. In Deutschland wurden 312 neue Todesfälle innerhalb von 24 Stunden verzeichnet.

Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in den USA hat einen neuen Höchstwert erreicht: Innerhalb eines Tages wurden nach Angaben der Johns Hopkins-Universität in den USA bis Samstag mehr als 277.000 neue Fälle gemeldet, so viele wie noch nie. Insgesamt infizierten sich bisher bereits fast 20,4 Millionen US-Bürger mit dem Coronavirus, die Zahl der Todesopfer liegt bei fast 350.000.

Die USA sind das am schwersten vom Coronavirus betroffenen Land weltweit. Top- Virologe Anthony Fauci hatte kurz vor dem Jahresende gewarnt, das Schlimmste könne dem Land noch bevorstehen, da der Reiseverkehr rund um Weihnachten und Silvester die Verbreitung des Virus vermutlich weiter angetrieben haben dürfte.

Das Impfprogramm in den USA leidet unterdessen unter logistischen Problemen. Bisher erhielten gut 4,2 Millionen US-Bürger eine erste Impfdosis, weit weniger als die vom scheidenden Präsidenten Donald Trump bis Ende 2020 versprochenen 20 Millionen.

Die deutschen Gesundheitsämter haben am Sonntag 10.315 Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages gemeldet. Außerdem wurden 312 neue Todesfälle innerhalb von 24 Stunden verzeichnet, wie das Robert Koch-Institut (RKI) in der Früh bekanntgab. Eine Interpretation der Daten ist jedoch momentan schwierig, weil während der Weihnachtsfeiertage und um den Jahreswechsel herum wahrscheinlich weniger Menschen getestet werden und möglicherweise nicht alle Ämter ihre Daten übermitteln.

Dadurch kann es laut RKI noch zu Nachmeldungen kommen. Die Zahl der binnen sieben Tagen an die Gesundheitsämter gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) lag am Sonntag in der Früh bei 139,6. Ihr bisheriger Höchststand war am 22. Dezember mit 197,6 erreicht worden. Die Unterschiede zwischen den Bundesländern sind jedoch enorm: Die höchsten Inzidenzen hatten am Samstag Sachsen mit 329,7 und Thüringen mit 248,9. Den niedrigsten Wert hatte Schleswig-Holstein mit 77,4.

Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 1.765.666 nachgewiesene Infektionen mit SARS-CoV-2 in Deutschland (Stand: 03.01., 00.00 Uhr). Die Gesamtzahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit SARS-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 34.272. Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit etwa 1.381.900 an.

Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Bericht vom Samstag bei 0,95. Dieser R-Wert bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 95 weitere Menschen anstecken. Der Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab. Das RKI betont in seinem Bericht aber, dass zum Jahreswechsel Corona-Fälle nur verzögert entdeckt, erfasst und übermittelt werden, "so dass der R-Wert gegebenenfalls unterschätzt wird".

(APA/dpa)

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