Leitartikel

Technologiefeindlichkeit können wir uns nicht mehr leisten

Wohlstand entsteht im 21. Jahrhundert vor allem in Gesellschaften, die  offen für Neues sind. Die Corona-Impfung ist nur ein Beispiel dafür.
Wohlstand entsteht im 21. Jahrhundert vor allem in Gesellschaften, die offen für Neues sind. Die Corona-Impfung ist nur ein Beispiel dafür.Imago Images
  • Drucken

Wohlstand entsteht im 21. Jahrhundert vor allem in Gesellschaften, die offen für Neues sind. Die Corona-Impfung ist nur ein Beispiel dafür.

Es ist ein ziemliches Armutszeugnis, das Europa derzeit abgibt. Während in China schon mehr als 4,5 Millionen und in den USA 4,2 Millionen Menschen die Corona-Impfung erhalten haben, sind es in der EU gerade einmal 350.000. In der Post-Brexit-EU wohlgemerkt. Wäre das Vereinigte Königreich, das sich selbst um Impfungen gekümmert hat, noch dabei, läge die Zahl um eine Million Dosen höher.

Für den Einzelnen mag das bedeuten, dass er länger darauf warten muss, einer Veranstaltung live beiwohnen oder eine Reise ins Ausland machen zu können. Für die europäischen Volkswirtschaften als Ganzes bedeutet es jedoch, dass der Corona-Sand im Wirtschaftsgetriebe länger stecken bleibt und zu Wertschöpfungsverlusten führt. Schon 2020 hatte Europa gegenüber den anderen großen Wirtschaftsblöcken das Nachsehen. So konnte China mit einem Wachstum von knapp zwei Prozent sogar eine Rezession vermeiden. Und auch die USA sind zumindest wirtschaftlich bislang besser durch die Krise gekommen. Mit einem prognostizierten Rückgang von 4,3 Prozent war das Minus dort nur knapp halb so hoch, wie es für die Eurozone mit 8,3 Prozent erwartet wird.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.