Arbeitsmarkt

Ein schwarzes Jahr für den Jobmarkt

Archivbild
Archivbild(c) APA/AFP/INA FASSBENDER (INA FASSBENDER)
  • Drucken

Das Jahr 2020 brachte einen Negativrekord. Die große Frage ist nun: Wie geht es auf dem Arbeitsmarkt weiter?

Die Prognosen stellen sich als richtig heraus – und es waren keine guten: Ende Dezember waren in Österreich inklusive Schulungsteilnehmer 521.000 Menschen beim Arbeitsmarktservice (AMS) arbeitslos gemeldet, um 28 Prozent mehr als Ende 2019. Damit hat sich bestätigt, was die Experten erwartet hatten, nämlich dass die Zahl der Arbeitslosen im Winter auf eine halbe Million oder darüber steigt. Den heftigsten Anstieg gab es im Dezember mit 130 Prozent in Tirol, was angesichts geschlossener Tourismusbetriebe und ausbleibender Urlauber aus Deutschland nicht verwundert. Noch nie zuvor habe man beobachten können, dass sich die Arbeitslosigkeit im Tourismus Ende Dezember, also mitten in den Weihnachtsferien, im Vergleich zur Nebensaison Ende November erhöht hat, sagte AMS-Chef Johannes Kopf.

Konjunktur schwächelt

Doch der starke Anstieg der Arbeitslosenzahlen sei nicht allein auf die Lockdowns zurückzuführen, sagt Helmut Mahringer, Ökonom am Wirtschaftsforschungsinstitut Wifo, zur „Presse“: „Wir sehen hier schon auch ein Konjunkturproblem, das es im nächsten Jahr aufzulösen gilt.“ So steige die Arbeitslosigkeit nicht nur im Tourismus, sondern auch in der Sachgütererzeugung, die von den Schließungen nicht betroffen ist. In der Warenherstellung waren Ende Dezember um 22 Prozent mehr Menschen arbeitslos als ein Jahr davor. Und im Handel, der teilweise offen hat, legte die Zahl der Arbeitslosen um 27 Prozent zu. Im Tourismus stieg die Arbeitslosigkeit um 114 Prozent.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.