Die Europäische Arzneimittel-Agentur hat die bedingte Marktzulassung für den Corona-Impfstoff des US-Unternehmens Moderna empfohlen. Nun muss die EU-Kommission das Präparat noch zulassen.
Auch diese Woche ist eine der vielen entscheidenden Wochen im globalen Kampf gegen das Coronavirus. mRNA-1273 – so heißt der Impfstoff des US-Unternehmens Moderna, der bald in der EU zugelassen ist. Am Mittwoch hat die europäische Zulassungsbehörde (EMA) wie erwartet die Zulassung empfohlen. EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen ist erfreut. "Gute Nachrichten für unsere Bemühungen, mehr Covid-19-Impfstoff zu den Europäern zu bringen", schrieb sie am Mittwoch auf Twitter. Die EU-Kommission arbeite nun mit voller Geschwindigkeit daran, das Mittel zu genehmigen und in der EU verfügbar zu machen.
Der Impfstoff von Moderna wird der zweite nach jenem des Mainzer Unternehmens Biontech und des US-Pharmakonzerns Pfizer, mit dem in der Europäischen Union geimpft wird. Nachdem zuletzt Unmut über die zähe Auslieferung der Impfstoffe laut geworden ist, könnte die bevorstehende Zulassung den europäischen Impfkampagnen einen wichtigen Schub bringen. Allerdings hat sich die Kommission mit 160 Millionen Impfdosen vorab nur etwa die Hälfte jener Menge gesichert, die sie bei Biontech/Pfizer bestellt hat (300 Millionen Dosen). Einem Bericht des deutschen „Spiegel“ zufolge hätten die Pharmakonzerne der Europäischen Union weitaus mehr Impfdosen angeboten, die Kommission lehnte dies jedoch ab.