Kunstlicht

Die Muschi der Mutter Erde, ein knallrotes Gummiboot

Juliana Notari neben ihrer Plastik.
Juliana Notari neben ihrer Plastik.imago images/Agencia EFE
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Ausgerechnet Brasilien erregt sich über eine allzu schöne, riesige Vulva-Plastik. Die von einer Künstlerin als feministischer Angriff gedacht ist.

Flammend rot entblättert sie sich vor den Augen einer ganzen Nation in all ihrer (künstlichen) Pracht: Ausgerechnet in Brasilien hat die Muschi der „Mutter Erde“, verzeihen Sie die Alliteration, jetzt ihre annehmbar florale Form gefunden. Die Künstlerin Juliana Notari hat in den sanften Hügel eines Skulpturenparks im brasilianischen Pernambuco eine beachtliche 33 Meter lange und elf Meter breite Vulva modellieren lassen.

Von 20 annehmbar schwieligen Männerhandpaaren, wie sie betont. Also Kunst im sehr weit geöffneten Raum sozusagen, die in einem konservativ regierten Land wie Brasilien ihre erregende Wirkung nicht verfehlen konnte. Die antifeministische Bolsonaro-Front geht seit Enthüllung am Wochenende in Stellung und übergießt die bisher weitgehend unbekannte Künstlerin mit Häme und Hass; die 15 Minutes of Fame seien ihr vergönnt.

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