Die Bewegung erlebt angesichts der Impf- und Test-Debatte einen neuen Aufschwung – und wird von Rechten unterwandert und radikalisiert. Das Innenministerium will schärfer vorgehen und am Donnerstag Richtlinien vorlegen.
Wien. Sie nennen sich Fairdenker, Querdenker oder „Anonyme Aktivisten für Demokratie“, sie sehen sich, das geht aus ihrer Kommunikation hervor, als eine Art Freiheitskämpfer, gegen eine Covid-Diktatur, einen Impfzwang, und so weiter. Die Bewegung der sogenannten Corona-Gegner, bzw. der Gegner der Anti-Corona-Maßnahmen, erlebt einen Aufschwung. An mehreren Orten Österreichs kam es zuletzt zu Demonstrationen, in Wien sind Tausende marschiert. Auch am Dreikönigstag waren wieder „Spaziergänger“ unterwegs. Der 16., 17. und 18. Jänner sollen „Aktionstage“ werden, inklusive Großdemonstration in Wien.
Wenn es dazu noch kommt – denn die Polizei will ihre Taktik ändern und schärfer dagegen vorgehen. Während es bisher kaum Handhabe gab, bietet die Radikalisierung hier einen neuen Hebel: Die Bewegung wird zunehmend von Extremisten unterwandert, in Österreich wie Deutschland haben Rechtsextreme das Rekrutierungspotenzial unter den Gegnern der Covid-Maßnahmen erkannt.