Protest

Über 500 Teilnehmer bei "Spaziergängen" in Braunau und Linz

In Oberösterreich haben sich in den vergangenen Tagen immer wieder Menschen über die Sozialen Medien verabredet, um gegen die Corona-Bestimmungen zu protestieren.

In Oberösterreich haben am Dreikönigstag erneut Hunderte Menschen gegen Maßnahmen gegen das Coronavirus protestiert. In Braunau am Inn waren laut Polizei 300 bis 400 Menschen unterwegs, in Linz rund 180. In Oberösterreich haben sich in den vergangenen Tagen immer wieder Menschen über die Sozialen Medien verabredet, um gegen die Corona-Bestimmungen zu protestieren. Zum Teil wurden die Treffen als Versammlung angemeldet, zum Teil nicht und nur als "Spaziergang" bezeichnet.

Letzteres war auch am Mittwoch in Linz der Fall: 180 Personen "spazierten" von Linz-Urfahr die Landstraße entlang und wieder retour. Danach löste sich die Gruppe auf. Rund 50 Polizisten waren im Einsatz, es gab keine Vorkommnisse, hieß es Mittwochabend von der Pressestelle der Polizei auf APA-Anfrage.

Anders die Situation in Braunau am Inn: Dort trafen sich 300 bis 400 Menschen zunächst zu einem "Spaziergang", der in einer angemeldeten Versammlung mündete. 50 Polizisten waren vor Ort, eine Frau wurde vorläufig festgenommen, weil sie ihre Identität nicht preisgeben wollte. Weiters wurden 26 Anzeigen erstattet, weil der Mindestabstand nicht eingehalten oder kein Mund-Nasen-Schutz getragen wurde.

Bei einer Demo am Neujahrstag in Linz hatten viele Teilnehmer ein ärztliches Attest bei sich, das ihnen bescheinigte, von der Maskenpflicht befreit zu sein. Das war am Dreikönigstag nicht der Fall. Der oö. Ärztekammerpräsident Peter Niedermoser hatte daraufhin gegenüber Medien eine Überprüfung der Atteste angekündigt.

Die Polizei erwartet, dass es in nächster Zeit noch mehrere Verabredungen von Corona-Protestlern geben werde. Man verfolge die Organisation über die Sozialen Medien daher sehr genau und werde gegebenenfalls vor Ort präsent sein, hieß es.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.