Corona

Bisher erst knapp 16.000 Menschen in Österreich geimpft

Rudolf Anschober
Rudolf Anschober(c) APA/ROBERT JAEGER (ROBERT JAEGER)
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Gesundheitsminister Anschober rechtfertigt die „Pilotphase“ der Impfkampagne. „Wir haben keinen Mangel an Impfstoff, sondern ein Produktions- bzw. ein Lieferproblem", betont der Covid-Sonderbeauftragte Auer.

Bisher sind in Österreich für 15.905 Personen Covid-19-Impfstoffe zur Verimpfung ausgeliefert worden. Diese Zahl hat das Gesundheitsministerium am Donnerstag bekannt gegeben. Von den unmittelbar zur Verimpfung zugestellten Dosen des Herstellers Biontech/Pfizer sind mit 5525 die meisten nach Vorarlberg gegangen. Damit hat das westlichste Bundesland mit einem Anteil von 4,5 Prozent an der Gesamtbevölkerung mehr als ein Drittel der verimpften Dosen erhalten. In Wien sind bisher 5330 Dosen zur Verimpfung gelangt, in Niederösterreich 2690, in Salzburg 905. Tirol hat 485 Impfdosen erhalten, Oberösterreich 460 und Kärnten 300. Das Burgenland hat 170 Dosen zur Verimpfung bekommen, die Steiermark mit über 1,24 Millionen Einwohnern 40.

30.000 Impfungen bis Ende der Woche

Bis Ende der Woche sollen fast 30.000 Menschen gegen Corona geimpft sein. Dieses Ziel nannte Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) bei einer Pressekonferenz. Ab Montag soll die Impfkampagne dann „in die Breite“ gehen, dafür gebe es schon weit über 30.000 Anmeldungen. Zumindest weitere 55.000 Impfungen sollen in der kommenden Woche stattfinden.

Die Regierung hatte zuletzt auf massive Kritik an der Impfkampagne reagiert und die Impfungen vorgezogen, deren offizieller Start eigentlich für den 12. Jänner geplant war.

Anschober verteidigte am Donnerstag, dass man eine „Pilotphase“ durchgeführt habe. Es habe schließlich diverse Herausforderungen gegeben, etwa die erforderliche Kühlung des Impfstoffes oder die Vorbereitungen in den Alters- und Pflegeheimen, wo zuerst geimpft wird.

Der Mittwoch sei wegen der Zulassung des Moderna-Impfstoffes „ein guter Tag für ganz Europa“ gewesen, betonte der Minister. Im ersten Quartal erwarte Österreich 200.000 Impfdosen dieses Herstellers. Von Biontech/Pfizer würden in diesem Zeitraum rund eine Million Dosen geliefert. Für den Februar hofft der Minister auf die Genehmigung des Produkts von Astra/Zeneca. Im Sommer soll es ein konkretes Impfangebot für jeden Einwohner Österreichs geben, versprach Anschober.

„Haben keinen Mangel an Impfstoff"

Der Covid-Sonderbeauftragte im Gesundheitsministerium, Clemens Martin Auer, betonte: „Wir haben keinen Mangel an Impfstoff, sondern ein Produktions- bzw. ein Lieferproblem, und das wird von Tag zu Tag kleiner.“ Dass die Hersteller derzeit noch nicht genug Liefermengen auf den Markt bringen könnten, verwundere nicht angesichts des Tempos der Entwicklungen. Auer verteidigte, dass die EU auf mehrere Hersteller setzte: Man habe im Juni nicht wissen können, dass Biontech/Pfizer die schnellsten seien oder überhaupt zugelassen würden.

Gerüchte über eine Ablöse Auers dementierte Anschober übrigens: "Ich schätze die Arbeit dieses Teams sehr, das sind sehr, sehr engagierte Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen und von daher gibt es null Notwendigkeit, auch nur irgendeine personelle Veränderung durchzuführen."

(kron/APA)

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