Arbeitsmarkt

Arbeitslose sind immer länger ohne Job

(c) imago images / Konstantin Kokoshkin
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Die Krise führt dazu, dass immer mehr Menschen immer länger in der Arbeitslosigkeit verharren. Das hat dramatische Folgen – persönliche und volkswirtschaftliche.

Die Schließungen als Folge der Pandemie haben die Arbeitslosigkeit im Frühjahr 2020 in einem nie gesehenen Ausmaß in die Höhe katapultiert: binnen weniger Wochen stieg die Zahl der Arbeitslosen um fast 200.000 Personen. Ende 2020 waren 521.000 Menschen in Österreich ohne Job, so viele wie seit 1945 noch nie am Ende eines Jahres. Diesen Sockel abzubauen, wird für die Regierung eine Herkulesaufgabe und in den kommenden Jahren ein bestimmendes politisches Thema bleiben. Besorgt zeigen sich Experten vor allem über die zunehmende Dauer der Arbeitslosigkeit. „Es zeigt sich immer mehr, dass es kein kurzes Durchtauchen auf dem Arbeitsmarkt geben wird“, sagt Dénes Kucsera, Arbeitsmarktexperte bei der Agenda Austria.

Die Pandemie treibt nicht nur die Zahl der Arbeitslosen in die Höhe, sondern verschiebt auch die Struktur.

Immer mehr Menschen sind immer länger arbeitslos, wie eine aktuelle Auswertung der Denkfabrik zeigt. Menschen, die im Oktober als arbeitslos registriert waren, waren durchschnittlich bereits 250 Tage ohne Job. Das sind um 40 Tage mehr als ein Jahr davor. Im Vergleich mit den Daten aus dem Jahr 2014 ist die Dauer der durchschnittlichen Arbeitslosigkeit um 134 Tage gestiegen. Sie hat sich also binnen sechs Jahren mehr als verdoppelt.

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