Massentests

Niederösterreich testet mehr als Wien

CORONA: TESTSTATION AUSTRIA CENTER WIEN
CORONA: TESTSTATION AUSTRIA CENTER WIENAPA/Angelika Kreiner
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Die Stadt Wien hat die Kapazität optimistisch auf fast eine Million Antigen-Schnelltests ausgelegt – beim ersten Anlauf kam aber nicht einmal jeder fünfte Wiener.

Es geht wieder los: Vom 8. bis 17. Jänner 2021 finden in Wien die Massentests statt. Diesmal stehen 918.000 Antigen-Tests zur Verfügung, teilten Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) und Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) am Donnerstag in einer Pressekonferenz mit. In Niederösterreich gab es bis Donnerstagvormittag mehr als doppelt so viele Anmeldungen wie in Wien.

Die Stadt Wien und das Bundesheer sind zuversichtlich, dass die zweite Massentestung „so reibungslos abläuft wie im Dezember“. Die Abläufe könnten ein Vorbild für künftige Massenimpfungen sein, meinte Gesundheitsstadtrat Hacker. Aus den Fehlern beim ersten Massentest-Durchlauf habe man gelernt, man sei effizienter geworden und könne nun sogar Personal einsparen. „Die Wartezeiten für den Einzelnen sind voraussichtlich kürzer, als es im Dezember der Fall war“, sagte Hacker.

In der Messe Wien wurden 43 Testlinien eingerichtet, die 500 Männer und Frauen von der Dritten Jägerbrigade betreuen. Mehr als 300 Gardesoldaten kümmern sich um die 30 Testlinien in der Marxhalle, 250 Milizsoldaten übernehmen die 24 Testlinien in der Stadthalle. Insgesamt könnten in diesem Rahmen eben 918.000 Antigen-Schnelltests durchgeführt werden. Im Dezember nutzte das Angebot allerdings nur ein Bruchteil der Testberechtigten. Im Fall eines positiven Ergebnisses erfolgt wiederum ein PCR-Test.

„Am Anfang ist eine Anmeldung jedenfalls notwendig, nach ein paar Tagen wird es voraussichtlich auch ohne gehen. Das hängt von der Auslastung der Kapazitäten ab“, sagte Hacker. Die Terminbuchung ist auf der Webseite oesterreich-testet.at und von sieben bis 22 Uhr telefonisch unter 0800/22 03 30 möglich. Bis Donnerstag um zehn Uhr hatten sich rund 41.000 Wiener zur Massentestung angemeldet – in Niederösterreich waren es zu diesem Zeitpunkt schon 91.662 Anmeldungen. Bei den ersten Massentests nahmen 542.826 von rund 1,7 Millionen Niederösterreichern teil, in Wien nur 235.000 von 1,9 Millionen Wienern.

Niederösterreich bereitet vor

Mit dem „Freitesten“ für ein früheres Lockdown-Ende wird es bekanntlich nichts. Oberösterreich hat die Massentests deshalb auf 22. bis 24. Jänner verschoben. Niederösterreich hält am Zeitplan fest und testet Freiwillige am 16. und 17. Jänner.

Die Vorbereitungen laufen: Am Stützpunkt des Landesfeuerwehrverbandes in Tulln verpacken mehrere Teams die Materialien für sämtliche Standorte im Bundesland. Der logistische Großeinsatz werde mehrere Tage in Anspruch nehmen, hieß es.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 08.01.2021)

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