Kryptobetrug

So funktioniert Kryptogeldwäsche

Immermehr Kriminelle nutzen Kryptoanlagen für ihre Machenschaften. Fällt man auf sie herein, macht man sich gar selbst strafbar.

Geldmulis, Scheinfirmen sowie Drogen- oder Menschenhandel sind die gebräuchlichen Methoden für Geldwäsche. Kryptowährungen wie Bitcoin und Ethereum spielten bisher eine sehr geringe Rolle als Zufluchtsort für Kriminelle. Dennoch werde die Verwendung von Kryptogeld zum Waschen gestohlener Bankgelder in Zukunft zunehmen, prognostiziert Swift, die Organisation, die das Swift-Interbank-Nachrichtenübermittlungssystem betreibt, das von fast allen Banken auf der Welt zur grenzüberschreitenden Überweisung verwendet wird.

Zuletzt notierte der Bitcoin bei mehr als 31.000 Euro – ein Jahreszuwachs von mehr als 300 Prozent. Rasant steigende Kurse wie diese und volle Transaktionsanonymität locken immer mehr Defraudanten in den Kryptohandel. Allein 2019 ist es laut dem Analyse-Institut Chainalysis Kriminellen gelungen, ihre Opfer um 4,3 Milliarden US-Dollar zu betrügen. Das entspricht einer Verdreifachung gegenüber 2018.

Beträge stammen aus Straftaten

Dabei kennt der Einfallsreichtum der Betrüger keine Grenzen. So versuchen laut der Finanzmarktaufsicht (FMA) seit einigen Monaten professionelle Geldwäscher, meist durch Spam-E-Mails Personen mit dem Versprechen guter Verdienstmöglichkeiten als Finanzagenten anzuwerben. Versprochen werden eine gute Entlohnung und sogar die Entrichtung der Sozialabgaben. Dafür müsse man als „Junior-Trader“ die auf seinem Konto eingelangten Gelder abzüglich seiner Provision in verschiedene Kryptowährungen wechseln oder sie direkt transferieren. Wo das Geld herkommt, erklären die Täter immer wieder anders und passen ihre Märchen aktuellen Geschehnissen an. In Wirklichkeit stammen die zu transferierenden Beträge aus Straftaten. Geht man auf derartige Angebote ein, überweist Gelder weiter oder tauscht Währungen um, macht man sich als Geldmuli strafbar.

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