Corona-Maßnahmen

Studie: Biontech-Impfstoff gegen aktuelle Mutationen wirksam

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Laut einer Studie scheint der Corona-Impfstoff von Biontech und Pfizer auch gegen die in Großbritannien und Südafrika entdeckten Virusvarianten zu wirken. Österreichs Kanzler plädiert indes für die Zulassung einer sechsten Impfdose.

Der Impfstoff der Partner Biontech/Pfizer scheint einer vom US-Arzneimittelhersteller durchgeführten Studie zufolge gegen die in Großbritannien und Südafrika entdeckten Virusvarianten zu wirken. "Wir haben jetzt 16 verschiedene Mutationen getestet, von denen keine wirklich signifikante Auswirkungen hatte. Das sind die guten Nachrichten", sagte einer der führenden Wissenschafter für virale Impfstoffe bei Pfizer. "Das heißt aber nicht, dass die 17. keine Auswirkungen haben wird."

Die noch nicht von Fachleuten begutachtete Studie von Pfizer und Wissenschaftern der medizinischen Abteilung der Universität Texas zeigt, dass der Impfstoff das Virus auch bei einer Veränderung am sogenannten Spike-Protein wirksam neutralisiere.

Kurz für Hochfahren der Produktion

Österreichs Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) plädiert unterdessen für eine Ausweitung der Beschaffungsmengen: "Wir brauchen mehr Impfstoff in der EU“, sagte er, Angaben des Kanzleramtes zufolge, zu EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Bei ihr sowie anderen europäischen Regierungschefs habe er sich demnach bereits für ein Hochfahren der Produktion und eine schnellstmögliche und möglichst unbürokratische Zulassung von weiteren Impfstoffen - insbesondere jenen von AstraZeneca - durch die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) eingesetzt.

Kurz ist demnach auch für die Zulassung einer sechsten Impfdose pro Impfstoff-Fläschchen von Biontech/Pfizer. Dies ermögliche bereits eine Steigerung der möglichen Impfungen um 20 Prozent. Das bedeute für Österreich, dass statt der 5,5 Millionen Impfdosen 6,6 Millionen Impfdosen möglich seien, 12.000 Impfungen mehr pro Woche, über 50.000 pro Monat.  Damit könnten laut den Angaben aus dem Bundeskanzleramt über 550.000 Menschen zusätzlich in Österreich geimpft werden.

(APA/Reuters/Red.)

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