Schon seit dem Mittelalter befeuert die Angst vor Krankheiten und Seuchen rassistische und antisemitische Vorurteile – mit teilweise mörderischen Konsequenzen für die Betroffenen.
Egal, ob 2020 oder 1349 – wenn sich eine gefährliche Seuche ausbreitet, kommen medizinische Sündenböcke gelegen. So geschehen etwa, als der US-Präsident vom „China-Virus“ sprach oder Österreichs Kanzler die migrantische Bevölkerung nach Besuchen in der früheren Heimat für die steigenden Coronazahlen verantwortlich machte. Dabei werden alte Vorurteile gegen Minderheiten reaktiviert.