Georgia Democratic gubernatorial nominee Stacey Abrams speaks to supporters during a midterm election night party in Atlanta, Georgia, U.S.
USA

Stacey Abrams: Wie eine Frau für die Demokraten die Wahlen gewann

Stacey Abrams ist die Strategin hinter dem blauen Wunder von Georgia. Sie entwarf die Demokratische Partei neu: tief verwurzelt in Gemeinden und mit einer multiethnischen Koalition.

Als die Amerikaner am Mittwochabend zu Bett gingen, hatten sie Bilder gesehen, die Stunden zuvor keiner für möglich gehalten hätte. Männer in Felle gekleidet, mit Hörnern auf dem Kopf. Verwüstete Büros von Politikern. Eine junge Frau, aus deren Mund Blut quoll, am Boden des Kapitols in Washington, D. C.

Am Mittwochmorgen waren sie noch zu völlig anderen Nachrichten aufgewacht. Der Südstaat Georgia hatte gewählt – und zwar zwei Demokraten. Nach dem knappen Sieg des demokratischen Kandidaten, Joe Biden, in dem Bundesstaat bei der Präsidentschaftswahl hatten sich am Dienstag auch die beiden Demokraten Raphael Warnock und Jon Ossoff per Stichwahl Senatssitze gesichert.

Das hatte selbst nach Bidens Erfolg niemand erwartet. Der Grund für den Erfolg der Demokraten hat aber einen Namen. Er lautet weder Biden noch Warnock noch Ossoff. Sondern Stacey Abrams.

Plötzlich republikanisch

Der Sieg der Demokraten bei der Senatsstichwahl war die Krönung von Abrams' jahrelangem Einsatz. Die Juristin aus Atlanta legte den Grundstein dafür, dass viele Menschen in Georgia überhaupt erst als Wähler registriert wurden; und auch dafür, dass die Demokraten Wähler erreichten.

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