Treffer: Mit Lärm und Telefonterror

Datenschutz? Von wegen. Gerade einmal dass die meisten Menschen eine Telefonnummer angeben konnten, und ihre Postadresse, aber das war es auch schon.

Datenschutz? Von wegen. Gerade einmal dass die meisten Menschen eine Telefonnummer angeben konnten, und ihre Postadresse, aber das war es auch schon. Nur: Hatte man diese damals, zweites Drittel des 20. Jahrhunderts, bereits als sensibel erachteten Daten aus der Hand gegeben, war es schwierig, eine Kontaktaufnahme zu unterbinden. Da hieß es im schlimmsten Fall: Telefon abmelden, Telefonnummer wechseln oder – Umzug mitsamt Telefonnummernänderung.

Einst trug es sich zu, dass eine junge Dame, deren Identität nichts zur folgenden Geschichte beiträgt, einst einfach die Adresse des gesuchten Herrn an einen anderen Herrn weitergab. Das hatte drastische Konsequenzen. So überhäufte Zweiterer, ein Noch-Nobody, Ersteren ab sofort täglich mit mindestens einem Brief, um schließlich sogar auf jeden Wochentag explizit einzugehen, also etwa „Haben Sie einen schönen Montag“, „Genießen Sie Ihren Dienstag“ zu wünschen. So oblag es der erwähnten Dame, sich erneut an den – nennen wir es beim Namen – Stalker zu wenden mit der Aufforderung, jegliche weitere postalische Verfolgung des Schriftstellers von Weltruhm ab sofort zu unterlassen.

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