Der österreichische Immobilienmarkt ist 2020 relativ unbeschadet durch die Krise gekommen und wird es auch heuer tun. In einigen Segmenten sind die Aussichten aber eher trüb.
Trotz aller Einschränkungen, Lockdowns und der allgemeinen Unsicherheit, kann sich die Immobilienbranche über das abgelaufene Jahr nicht beschweren. Insgesamt 3,5 Milliarden Euro wurden laut einer aktuellen Analyse des Beratungsunternehmens EHL auf dem österreichischen Markt im Vorjahr umgesetzt. Das bedeute im Vergleich zu den Boom-Jahren 2017 und 2019 zwar einen Rückgang –, was aber weniger dem mangelnden Interesse von Investoren, als vielmehr Verzögerungen in der Abwicklung von Transaktionen durch Flugverbote, Grenzschließungen und anderen Folgen des Lockdowns geschuldet sei, heißt es in der Aussendung.
Ähnlich positiv äußert man sich beim Maklernetzwerk Re/Max: Auch wenn man die Rekorde aus dem Jahr 2019 nicht erreichen werde, „entwickelte sich der Markt in Summe sehr gut“, sagt Geschäftsführer Bernhard Reikerdofer, mit Verweis auf das hohe Niveau der Verbücherungen, das Hochrechnungen zufolge die 135.000-Marke knapp erreichen sollte. Und da die Zinsen weiterhin niedrig blieben, gäbe es zu Immobilien – Covid-19 hin oder her – auch in naher Zukunft keine wirklichen Investmentalternativen, heißt es unisono von Expertenseite.