Glaziologie

„Die Landschaft liegt wie ein offenes Buch vor uns“

[ Martin Stocker-Waldhuber ]
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Gletscherforscherin Andrea Fischer über das Schmelzen der Gletscher und warum es für Maßnahmen, sie zu retten, noch nicht zu spät ist.

Die Presse:Schwindende Gletscher sind ein Mahnmal für den Klimawandel. Wie geht es den heimischen Gletschern aktuell, was zeigen die jüngsten Messungen?

Andrea Fischer:Sie zeigen weiterhin starke Rückgänge. Besonders betroffen ist der extreme Westen Österreichs. Das Silvretta-Gebiet hat eine Reihe nur mehr sehr kleiner, stark mit Schutt bedeckter Gletscher. Hier zeigt sich ein neues Landschaftsbild: mit Seen im Hochgebirge und sehr dunklen Gletscherflächen. Wir waren ja gewohnt, dass wir die Gletscher vom Tal aus mit diesen gleißenden weißen Bergspitzen wahrnehmen. Zum Zeitpunkt der maximalen Ausaperung im August und September wirken sie nun eher grau. Auch am Dachstein konnte man ein neues Phänomen beobachten: Bis jetzt sind vor allem die Gletscherzungen zurückgegangen, mittlerweile ist das Eis in den obersten Bereichen so dünn, dass die Gletscher auch von oben her an Fläche verlieren.

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