Deutschland

Die Kanzlerträume des Jens Spahn

Gesundheitsminister Jens Spahn strebt nach Höherem. Dem CDU-Politiker werden Kanzlerambitionen nachgesagt.
Gesundheitsminister Jens Spahn strebt nach Höherem. Dem CDU-Politiker werden Kanzlerambitionen nachgesagt.imago images/Future Image
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Im Kampf um den CDU-Vorsitz beschied sich der Gesundheitsminister mit der zweiten Reihe. Mit seiner Popularität wuchsen aber auch die Ambitionen als Kanzlerkandidat.

Wien/Berlin. Als omnipräsenter Gesundheitsminister hat Jens Spahn einen der Sprüche des Jahres 2020 geprägt. „Wir werden einander in ein paar Monaten wahrscheinlich viel verzeihen müssen“, sagte er über die Fehler und Defizite in der Coronakrise. Das Diktum wird den 40-jährigen CDU-Politiker noch lang begleiten, und zu Jahresbeginn holte es Spahn nun ein.

Kritik am schleppenden Tempo der Impfaktion und bei der Beschaffung des Impfstoffs, zuletzt fast 1200 Tote täglich und mehr als 30.000 Neuinfektionen: Spahn, der Deutschland einigermaßen gut durch die erste Welle gesteuert hat und in der Beliebtheitsskala Angela Merkel zeitweise von der Spitze verdrängt hat, sieht sich mit wachsenden Vorwürfen konfrontiert. Bisher hat sich der talentierte Kommunikator geschickt aus der Affäre gezogen und vor Weihnachten die EU-Behörde EMA zur schnelleren Zulassung des Biontech-Vakzins gedrängt. Jetzt mäkelt aber auch der Koalitionspartner SPD in Person von Finanzminister und Vizekanzler Olaf Scholz am Shootingstar der CDU. Die Kanzlerin nahm ihren einst ungeliebten Minister indes in Schutz: „Jens Spahn macht einen prima Job.“

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