Die Handball-WM ist das erste globale Sportevent im neuen Jahr, 32 Teams aus fünf Kontinenten treten in Ägypten an. Kritik an der Durchführung kommt vor allem aus Deutschland - und aus Eigeninteresse.
Wenn beim Eröffnungsspiel der Handball-Weltmeisterschaft am heutigen Mittwoch zwischen Gastgeber Ägypten und Chile in Kairo der Anwurf erfolgt, dann wird Hassan Moustafa auf der Tribüne sitzen und lächeln. Der Ägypter ist seit zwei Jahrzehnten Präsident des Internationale Handballverbands (IHF), die Weltmeisterschaft im eigenen Land hatte Moustafa zum persönlichen Prestigeprojekt erklärt.
Formel-1-Rennen, Golf-Majors oder Tennis-Grand-Slams: Die Sportwelt hatte sich 2020 nur in Etappen erholt, mit der Handball-WM aber dringt man wieder in neue, alte Sphären vor. Es ist das größte kontinentübergreifende Event seit Ausbruch der Coronakrise im vergangenen Jahr. Insgesamt 32 Länder und damit so viele wie noch nie bei einer Handball-Weltmeisterschaft finden sich in Ägypten ein, von den Kapverden bis Südkorea. Ein echtes Großereignis inmitten einer Pandemie. Monatelang waren die nationalen Verbände im Dunkeln getappt, ob und wie diese WM stattfinden könne. Vor zwei Monaten wurden sämtliche Zweifel beseitigt, die Veranstalter gaben ihr finales grünes Licht.