Das Getränk Oxymel ist heute beinahe in Vergessenheit geraten. Seine Geschichte geht allerdings bis in die Antike zurück. Eine Erkundung bei der Oxymel-Expertin Gabriela Nedoma.
Ein Mixer, ein Rührstab, Honiggläser, Flaschen, Becher, ein Sieb, ein Trichter, ein Gerät zum Zerkleinern – gleichsam wie auf der Theke eines Barmixers sind bei der Apitherapie-Tagung auf der Bühne des Vortragssaals die einzelnen Objekte drapiert, die Gabriela Nedoma für die Zubereitung ihrer „Wundergetränke“ benötigt: für verschiedene Varianten eines Oxymels, das nicht nur hervorragend mundet, sondern auch über eine belebende und vor allem gesundheitsfördernde Wirkung verfügt.
Oxymel ist – wie der Name sagt (griech. oxy=sauer, oxos=Essig, meli =Honig) – ein aus dem Produkt der Honigbiene und einem (beliebigen) Essig hergestelltes Getränk. In der einfachen Version reichen diese beiden Produkte, es genügen neben den Zutaten also Rührstab, eine gesonderte Flasche und sonst nichts. Gabriela Nedoma, die sich seit Jahren mit unterschiedlichen Varianten dieses Getränks beschäftigt und die „Das große Buch vom Oxymel“ herausgegeben hat, kann mit der Zugabe von Pflanzen, Blättern und Blüten zahlreiche Geschmacksvarianten und Wirkungen erzeugen.