USA

Die Selbstzerfleischung der Republikaner

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US-SEN.-LINDSEY-GRAHAM-(R-SC)-HOLDS-A-NEWS-CONFERENCE-ON-YESTERDAPA/AFP/GETTY IMAGES/ALEX WONG
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Nach dem Sturm auf das Kapitol liegen die US-Republikaner am Boden, sogar eine Spaltung droht. Doch das ist nicht das erste Mal.

Vor 28 Jahren zog Lindsey Graham erstmals in das US-Abgeordnetenhaus ein, seitdem ist der nunmehrige Senator aus South Carolina eine fixe Größe in Washington. Kaum jemandem wird mehr Einfluss innerhalb der republikanischen Partei nachgesagt, der Politveteran hat noch jede Krise überstanden. Am späten Donnerstag, er hatte gerade die zwei wohl härtesten Tage seiner Laufbahn hinter sich gebracht, steht Graham am Reagan Airport in der US-Hauptstadt, um den Flieger Richtung Süden zu besteigen. Eine Gruppe von Anhängern Donald Trumps wird auf ihn aufmerksam und beginnt zu schreien: „Du bist ein Verräter, ein verdammtes Arschloch.“ Die Lage ist angespannt, mehrere Polizisten bringen den Politiker in Sicherheit.

Das Video von dem Vorfall, das in den sozialen Medien die Runde macht, spricht Bände. Der Sitz des US-Parlaments, das Kapitol, ist nach dem Sturm des Mobs wieder geräumt und gesichert. Doch der Schaden ist angerichtet, das Herz der US-Demokratie blutet und die Sorge um weitere Auseinandersetzungen rund um die Angelobung Joe Bidens am 20. Jänner ist groß. Alle Sicherheitsvorkehrungen in Washington werden überprüft, nochmals darf es nicht zu einem derartigen Versagen der Behörden kommen. Dutzende Trump-Anhänger wurden mittlerweile verhaftet, doch ein Teil des Mobs, der am Mittwoch das Kapitol gestürmt hat, ist weiterhin auf freiem Fuß. Gegenveranstaltungen während der Angelobung sind wahrscheinlich, die Polizei steht in Alarmbereitschaft.

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