Elektrofahrzeuge

Gründerzeit bei automobilen Start-ups: Das „nächste große Ding“ oder die nächste Pleite?

Im Windschatten von Teslas Erfolgen hat sich in den USA eine neue Gründerzeit automobiler Start-ups formiert. Gesucht wird Kapital, geliefert wird nicht immer, und an Ideen herrscht kein Mangel. Der jüngste Vorstoß kommt auf drei Rädern – wieder einmal.

Weil doch Reichweitenangst („range anxiety“) um sich greift, wenn von Elektroautos die Rede ist: Wie wäre es zur Abwechslung mit „never charge“?

Ein kühnes Versprechen, doch nichts Geringeres stellen die Gründer des neuesten schillernden Elektro-Start-ups Aptera hoffnungsvollen Kunden in Aussicht. „Mit unserer Never-Charge-Technologie kannst du fahren und fahren“, schwärmt CEO Chris Anthony. „Allein mit der Kraft der Sonne. Sie hält deine Batterien geladen, und wohin auch immer du fahren willst – du fährst einfach!“

Vielleicht sollte er dazusagen, dass man dabei am besten bei Tageslicht in einem Wüstengebiet unterwegs sein sollte – oder eben gerade nicht, der Gefahr wegen, bald auf der Strecke liegenzubleiben und elend zu verdursten.

Doch wer will schon die Spaßbremse sein, wenn im neuesten US-Start-up-Hype das Auto neu erfunden wird, gerne auch gleich das Perpetuum mobile? Der Vorläufer von Aptera wurde schon 2006 gegründet, man baute zwei Niedrigenergie-Fahrzeuge als Prototypen, damals noch als Diesel-Elektro-Hybride, und hoffte auf ausreichend Funding, um mit einem dritten Modell in den Serienbau gehen zu können. 24 Mio. Dollar wurden von Google und anderen Investoren eingesammelt, eine Mio. kam durch Anzahlungen interessierter Käufer zusammen. Doch an den größten Topf, ein staatliches Förderprogramm mit fast 180 Mio. Dollar Nullzins-Kredit, kam Aptera nicht heran.

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