Gespräch

„Ich weiß, dass es besser wird“

"Durch das, was wir Alten alles mitgemacht haben, sind wir heute nicht so verzweifelt über die Situation."
"Durch das, was wir Alten alles mitgemacht haben, sind wir heute nicht so verzweifelt über die Situation."Clemens Fabry
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Die 82-jährige Wienerin Luzia Schmitt kommt mit der aktuellen Situation gut zurecht – und sieht sie auch in Relation zu anderen Krisen.

Luzia Schmitt sieht die Pandemie gelassen – aus ihrer Sicht und damit als nicht direkt Betroffene. „Ich bin bis jetzt sehr gut durch die Pandemie gekommen. Ich bin eine sehr zurückgezogene Person, da machen mir die Einschränkungen nicht so viel aus.“ Viele ihrer Freunde leben schon länger nicht mehr, sagt Schmitt, die gegen Ende des Monats ihren 83. Geburtstag feiert. Kontakt hat sie eigentlich nur mit ihrer Familie, ihren „zwei wunderbaren Töchtern“, den Schwiegersöhnen, Enkeln und Urenkelkindern. Das habe auch im Vorjahr gut funktioniert, wenn auch unter kompliziertem Umständen.

Auch einmal verzichten

Sie hat aber durchaus Verständnis für jene, die es schlimmer erwischt hat. Wenn jemand seinen Job verloren hat, zum Beispiel, oder direkt gesundheitlich betroffen ist. Man müsse stets an andere denken, die es schwerer haben, und diese auch unterstützen, ist sie überzeugt. Aber sich über eingeschränkte Freizeitaktivitäten zu beklagen, das käme ihr nicht in den Sinn. „Man kann doch auch einmal auf ein bisschen was verzichten. Hauptsache, man ist gesund“, sagt die Wienerin. Das Leben hänge nicht davon ab, ob man im Sommer auf Urlaub fliegen kann. „Was haben die Ostdeutschen auf alles verzichten müssen, weil sie nicht reisen konnten. Die haben das auch überstanden.“

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