Corona hat das Zahlungsverhalten verändert. Nicht nur die Bankomatkarte wurde attraktiver, auch das Onlinebanking.
Wien. Bargeld ist schmutzig. Bis zu 3000 Bakterienarten machen es sich auf einem Geldschein gemütlich. Je kleiner das Papier, desto mehr Keime tummeln sich darauf (da die Besitzer häufiger wechseln). Ein erhöhtes Infektionsrisiko durch das Coronavirus konnte seit Bestehen der Pandemie aber nicht festgestellt werden. Trotzdem haben die Menschen im vergangenen Jahr vermehrt zur Bankomatkarte gegriffen. Auch, weil sie von Supermärkten und anderen Handelsketten dazu aufgefordert wurden.
Das führte zwangsläufig zu einer steigenden Zahl an Kartentransaktionen. 2020 erhöhten sich diese hierzulande um mehr als ein Fünftel auf 1,1 Milliarden, wie Payment Services Austria in der Vorwoche mitteilte. Die Steigerung der Transaktionen spiegelte sich allerdings nicht in einem höheren Transaktionsvolumen wider. Im Gegenteil. Dieses nahm von 46,7 Milliarden Euro auf 46 Milliarden Euro ab. Eine Sprecherin erklärte dies mit den fehlenden Umsätzen ausländischer Gäste, aber auch mit der Zurückhaltung der Österreicher. Bankomaten wurden 2020 ebenfalls weit weniger häufig (minus 27 Prozent) aufgesucht.