Nach der perfekt verlaufenen Heim-Europameisterschaft und Platz acht vor einem Jahr sind die Erwartungen von Österreichs Handballern vor der WM in Ägypten gedämpft. Es fehlen drei Schlüsselspieler und 101 Tore.
Wien. Mit Platz acht bei der Heim-EM in Wien ist Österreichs Handball-Nationalmannschaft im Jänner 2020 in neue Sphären vorgestoßen. Nie zuvor hatten die ÖHB-Männer bei einer EM-Endrunde besser abgeschnitten, das Team von Aleš Pajovič spielte im Grunde ein perfektes Turnier. „In diesem Moment war es unser Maximum. Es hat einfach alles gepasst“, sagt Pajović, der Teamchef, zwölf Monate später.
Tatsächlich hatten für diesen historischen Erfolg alle Räder ineinandergegriffen. Rund um Kapitän Nikola Bilyk, der eine herausragende EM spielte und mit 46 Toren drittbester Werfer des Turniers war, formierte sich eine homogene Mannschaft, die einem klaren taktischen Konzept folgte. Abgesehen von Alexander Hermann gab es keine Ausfälle von Stammspielern zu beklagen, zudem agierten neben Bilyk auch andere Akteure wie etwa Janko Božović in Topform.